„Vor dem Tod müssen wir keine Angst haben.“ Darüber waren sich die Schülerinnen und Schüler nach einer spannenden Woche einig. Auf solch eine positive Bilanz hoffen die Initiatorinnen von „Hospiz macht Schule“ natürlich auch im nächsten Jahr. Das Projekt startet zum zweiten Mal. Und für die dritte Ausgabe im Herbst 2016 – oder weitere Folgetermine – können sich Interessierte noch bewerben.
Viertklässler der Grundschule im Reitwinkel waren die Ersten, die vom Engagement der Ehrenamtlichen profitierten. Gemeinsam mit vier geschulten Ehrenamtlichen nahm Koordinatorin Marianne Michel den Kindern die Berührungsängste. In kleinen Gruppen, ganz behutsam, tasten sie sich an das sensible Thema.
Überrascht sind die Frauen aus dem Hospiz allerdings, dass das Interesse der anderen Recklinghäuser Schulen gleich null ist. Eigentlich haben die Projekt-Macherinnen mit der einen oder anderen Nachfrage gerechnet. Doch da kam nichts. Tod und Sterben sind leider immer noch negativ belegt. Trotzdem werden Expertinnen das Projekt künftig zweimal im Jahr anbieten. An dem Ablauf halten Marianne Michel & Co. fest. Der Stundenplan hat sich bewährt. Diesmal soll zusätzlich noch der Besuch eines Bestatters ins Programm aufgenommen werden.
Die Hospizbewegung hat es sich zum Ziel gesetzt, Berührugsängste abzubauen, und zwar auch bei Kindern. Das Projekt „Hospiz macht Schule“ wurde vor 10 Jahren in Düren entwickelt und mittlerweile in vielen Städten praktiziert. In Recklinghausen startet das Projekt in der Schule Im Reitwinkel . Wer mitmachen möchte, kann sich bei der Projekt-Koordinatorin Marianne Michel informieren. Tel. 02361 609316, mittwochs von 9.00 Uhr bis 12.00 Uhr, oder per E-Mail: marianne.michel@franziskus-hospiz.de