Bianca Kalz und Norbert Homann vom Hospiz sind über den SES (Senior Expert Service) zurzeit in Bolivien, um ihre Erfahrungen in Sachen Hospiz- und Palliativversorgung weiterzugeben.

Arco IrisDas Krankenhaus „Arco Iris“ in La Paz unter der Leitung von Dr. Ramiro Narvaez und dem Präsidenten der Stiftung „Arco Iris“, Pfarrer Josef Neuenhofer, möchte in der Stadt eine erste Hospiz- und Palliativversorgung beginnen. Das Arco-Iris-Hospital gehört mittlerweile zu den zwei besten Krankenhäusern im Lande.

Aufgabe der beiden „Hospizler“ ist es, die Umsetzung der ersten Schritte einer Hospizversorgung mit ihren Erfahrungen und der Zusammenarbeit des Hospizes zum hl. Franziskus zu begleiten. Viele Gespräche zur Analyse der Ist-Situation führten die beiden Experten zur Erkenntnis, dass es bisher keine Ansätze für eine Hospiz-und Palliativversorgung im Land gibt, aber ein Bedarf dafür vorhanden ist. Die meisten Menschen sterben zu Hause innerhalb ihrer Familiensysteme. Diese sind im Vergleich zu Deutschland noch sehr groß, verkleinern sich aber zukünftig. Die Versorgung und Begleitung der Sterbenden und deren Angehörigen zu Hause wäre das erste Ziel. Zudem gibt es keine gesetzliche Krankenversicherung im Land. Grundsätzlich muss jede Behandlungsleistung bezahlt werden.

So wäre einer der ersten Schritte, die Gründung eines Vereins zur Hospiz- und Palliativversorgung. Der Vorstand und die Mitglieder dieses Vereins werden die Entwicklung initiieren und begleiten, in Kooperation mit dem Franziskushospiz in Recklinghausen.

Frau Kalz und Herr Homann erarbeiten ein Konzept wie eine Vereinsgründung gelingen kann. Dazu gehört auch die Erstellung eines Flyers der das Interesse wecken soll, sich für diese Entwicklung einzusetzen und die Bereitschaft einen monetären Beitrag (zum Bsp. 100 Bolivianos = 13 €) zu leisten. Des Weiteren ist geplant ein Konzept für die Werbung und Schulung von Ehrenamtlichen Hospizbegleitern, sowie die Weiterbildung von Gesundheits- und KrankenpflegerInnen bereit zu erstellen. Soweit der Plan. Es bleibt spannend inwieweit die Vorschläge dann wirklich umgesetzt werden.