Gräberfeld auf dem süder Friedhof
In dieser Woche haben wir unser Gräberfeld auf dem Süder Friedhof in Recklinghausen gesegnet.
In der Vergangenheit stellten wir zunehmend fest, dass immer mehr Menschen allein und ungewollt zurückgezogen in unserer Gesellschaft leben. Der Begriff Hospiz leitet sich ursprünglich vom lateinischen Wort für Herberge ab und genauso leben wir mit unseren Patienten. Sie sind unsere Gäste – bis zuletzt. Aus diesem Grunde möchten wir unsere Patienten nicht in die Einsamkeit und Vergessenheit entlassen. Zum einen realisieren wir dies in unserem Abschiedsritual und den Gedenkfeiern, die vierteljährlich stattfinden. Zum anderen begleiten wir auch die Angehörigen und unsere Patienten auf ihrem Weg zur letzten Ruhestätte.
Aus verschiedensten Gründen nehmen zur Beisetzung keine An- und Zugehörigen teil mit steigender Tendenz. Hier setzt unsere Initiative an. Auf einer vom WissensWerk der diakonischen Werkstätten Recklinghausen gestalteten Fläche auf dem Südfriedhof werden diese Verstorbenen beerdigt. Wir wählten ein Areal, das die Sternenkinder aus dem Elisabeth Krankenhaus mit integriert. Niemand soll vergessen werden.
Der Steinbildhauerei Rainer Kuehn aus Dorsten gestaltete eine Skulptur, die das Feld zu etwas Besonderem macht. Herzlich danken wir für die finanzielle Unterstützung durch viele kleine und große Zuwendungen z.B. durch die Eheleuten Gerd und Brigitte Kluth und die Stiftung der Stadtsparkasse Recklinghausen zur Förderung von Kunst und Kultur sowie der Heimatpflege.
Am Montag fand die kleine Zeremonie mit den Stiftern, den Unterstützern des WissensWerks und Vertreter der Stadt Recklinghausen sowie unserem Bürgermeister Christoph Tesche statt. Unter Moderation von Dr. Michael S. Kornau hörten wir besinnliche Texte, die Frau Rebekka Wilhelm auf ihrem Saxophon musikalisch begleitete. Propst Kemper gab einen spirituellen Impuls mit auf Weg.
In der Zeremonie wurde den bereits bestatten Mitmenschen namentlich gedacht und für jeden von ihnen ein Findling als Erinnerung an dem Fuße der Skulptur gelegt. Sie sind ein Zeichen, dass sie unserer Gemeinschaft auch über den Tod hinaus verbunden bleiben.